Ein Verkehrsunfall ist schnell passiert – doch danach beginnt oft die Unsicherheit: Muss ich das Gutachten selbst bezahlen? Was kostet das überhaupt? Und lohnt sich ein Gutachter in jedem Fall?
Hier bekommst du die wichtigsten Antworten kurz und verständlich.
1. Wer zahlt das Kfz-Gutachten bei einem unverschuldeten Unfall?
Wenn du nicht der Verursacher bist, übernimmt in der Regel die gegnerische Versicherung die vollständigen Kosten für das Gutachten. Du hast sogar das Recht, einen unabhängigen Gutachter deiner Wahl zu beauftragen – unabhängig davon, was die Versicherung vorschlägt.
2. Was kostet ein Kfz-Gutachten?
Die Kosten richten sich nach der Höhe des Schadens und dem Umfang des Gutachtens. Als grober Richtwert gelten:
- Bei kleineren Schäden: ab ca. 350–500 €
- Bei größeren Schäden: abhängig vom Fahrzeugwert und Umfang, meist zwischen 600–1.200 €
Wichtig: Bei einem unverschuldeten Unfall zahlst du nichts davon – die Versicherung trägt die Kosten.
3. Wer zahlt bei selbst verschuldeten Schäden?
In diesem Fall musst du selbst aufkommen – es sei denn, deine Kaskoversicherung übernimmt die Kosten im Rahmen der Versicherungsbedingungen. Beachte: Viele Versicherungen verlangen in solchen Fällen ein Kostenvoranschlag statt eines vollständigen Gutachtens.
4. Warum lohnt sich ein unabhängiges Gutachten trotzdem?
Ein Gutachten liefert nicht nur eine objektive Bewertung des Schadens, sondern auch:
- Nachweis über Wertminderung
- Reparaturdauer und Nutzungsausfall
- Dokumentation für spätere Auseinandersetzungen
Gerade bei strittigen Fällen oder verdeckten Schäden bist du mit einem vollständigen Gutachten auf der sicheren Seite.
Fazit:
Wenn du unverschuldet in einen Unfall verwickelt bist, kostet dich das Gutachten gar nichts – es wird von der Versicherung des Unfallverursachers übernommen. Und selbst bei Teilschuld oder Kasko lohnt es sich oft, die genauen Umstände prüfen zu lassen.
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